Kein reiner amerikanischer Brauch!
Wer glaubt, dass Halloween zu 100 Prozent aus Amerika stammt, liegt daneben. Die Bezeichnung “Halloween” wird zunächst von dem aus dem katholischen Irland stammenden Fest “All Hallows Eve” abgeleitet, das zahlreiche Bräuche umfasst und durch irische Auswanderer im 19.Jahrhundert in die USA gelangte. Aufgrund seiner Attraktivität wurde es auch bald von den Einheimischen der Vereinigten Staaten und Kanadas als Volksfest übernommen. Am Allerheiligen, dem 1.November, wird in der katholischen Kirche stets aller Heiligen, und am Folgetag, dem Allerseelen, aller Verstorbenen gedacht. Nach einer höchst dynamischen Entwicklung und vielfältigen Umformungen kehrte es anschließend nach Europa, zunächst nach Frankreich, zurück. Die Einwohner Deutschlands lernten Halloween erst durch den amerikanischen Import im Jahre 1945 kennen, bis zu seiner Blütezeit in den 90er Jahren verging jedoch noch viel Zeit.
Die Ursprünge reichen jedoch bereits auf das heidnisch-keltische Fest Samheim zurück, das den Beginn der Winterzeit kennzeichnete und mit einem Erntefest vergleichbar ist.
Der theologischen Urheber der Reformationsbewegung – Martin Luther King – schlug im Übrigen seine 95 Thesen, die er bereits am 4.September des gleichen Jahres vorgestellt hatte, am Abend des 31.10.1517 am Hauptportal der Schlosskirche von Wittenberg an und setzte damit die Abspaltung der katholischen Kirche in Gang.
Der auch in Deutschland bekannte “trick or treat” Brauch, geht auf eine frühchristliche irische Tradition aus dem 11.Jahrhundert zurück. Damals wurden an Bettler Brote mit Johannisbeeren verteilt, und diese beteten im Gegenzug für die Seelen der Verstorbenen. Auch der Brauch Kürbisse in Fratzen zu schneiden und diese zu beleuchten stammt aus Irland, denn dort lebte einer Sage nach Jack Oldfield, ein Bösewicht, der den Teufel betrog. Als er starb, kam er jedoch nicht in den Himmel, aber auch zur Hölle erhielt er keinen Zugang. Der Teufel jedoch hatte Mitleid mit ihm und gab ihm eine Möhre und glühende Kohle, um durch die Dunkelheit zu wandern. In den USA verwendete man anstelle von Rüben jedoch Kürbisse. Dies tut man noch heute. Die Kürbisse, die Jack O’Latern genannt werden, werden im Hof aufgestellt, um böse Geister abzuschrecken.