Die Chroniken von Oscar Pistorius

Karriere wegen Mordanklage zu Ende?

Oscar Leonard Carl Pistorius, der berühmteste Olympia-Teilnehmer, der auch als schnellster Mann ohne Beine bekannt ist, erblickte am 22.November 1986 in Pretoria, der Hauptstadt Südafrikas, das Licht der Welt. Bereits bei seiner Geburt fehlten ihm aufgrund eines Gendefekts die Wadenbeine sowie die äußere Seite der Füße. Noch vor der Vollendung des ersten Lebensjahrs wurden ihm deshalb die Beine unterhalb der Knie amputiert.

Bekannt wurde Oscar Pistorius, der seit 2007 Betriebswirtschaftslehre an der Universität in Pretoria studiert, durch seine unvergleichliche und einmalige  sportliche Karriere. Allein bis zum Sommer 2008 stellte er 26 Weltrekorde  über 100m, 200m und 400m auf. Bei den paralympischen Spielen in Athen gewann er im Jahr 2004 die Goldmedaille über 200m und die Bronzemedaille über 400m. Aber er wollte nicht nur gegen Behinderte laufen, daher führte er einen langen Kampf gegen den Leichtathletik-Verband IAAF, um das Menschenrecht auf Sport und damit um die Teilnahme bei Olympia.

Im Sommer 2011 qualifizierte er sich zusammen mit Jason Smyth als erster Sportler mit Behinderung für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Daegu. Seine gute Vorlaufzeit konnte er im Halbfinale jedoch nicht wiederholen und schied daher vorzeitig aus. In der Disziplin 4-mal-400-Meter-Staffel erzielte die südafrikanische Staffel zusammen mit Pistorius, der nur im Halbfinale teilnahm, jedoch den zweiten Platz.

2012 startete er als erster beidseitig amputierter Athlet bei den Olympischen Spielen in London und qualifizierte sich in 45,44 Sekunden hinter Luguelin Santos direkt für die nächste Runde. Seine sportliche Karriere könnte aber nun vorbei sein, denn gegen Pistorius wurde Mordanklage erhoben. Ob er seine Freundin Reeva Steenkamp vorsätzlich erschoss oder ob es sich tatsächlich um einen Unfall handelte, bleibt abzuwarten.

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