Kroniken von Facebook stellen nicht nur Darstellungen der Entwicklung einzelner Personen und Unternehmen dar, sondern die Plattform selbst avanciert zu einer Chronik.
Kroniken von Facebook – das wird irgendwann einmal zu einem wichtigen Schlagwort der Geschichtsschreiber werden. Die Ursachen sind ganz einfach. Einerseits haben die User bei Facebook die Möglichkeit, ihre ganz eigenen Chroniken zu veröffentlichen. Dabei ist es völlig egal, ob man das als Einzelperson tut oder ob man in den Mittelpunkt der Darstellungen die Historie eines Unternehmens, eines Computerspiels oder die Entwicklungen eines Produkts oder eines Buches stellt. Kroniken von Facebook – das bedeutet andererseits aber auch, dass man aus dem Ablauf der Veröffentlichungen eines Users Rückschlüsse auf seine Entwicklung ziehen kann.
Die Plattform selbst entwickelt sich damit zu einer gigantischen Chronik, aus der unsere Nachkommen in der Lage sein werden, das Leben vieler Menschen nachvollziehen zu können und die Entwicklung von Unternehmen von der Gründung bis zum Untergang rekonstruieren zu können. Dort können die sozialen Geflechte der Nutzer und auch die Kooperationen von Unternehmen genau analysiert werden. Bei allen Vorteilen, die sich daraus für spätere Historiker ergeben, sollte man aber auch die Gefahren einer solchen weitgehend öffentlich zugänglichen Datenflut nicht unterschätzen und sehr genau überlegen, welche Informationen man als User dort zugänglich macht und welche man doch besser für sich behalten sollte.